DAS ABC RUND UM DEN KAMIN

BLOG POST JULI 2016

DAS GROSSE ABC RUND UM DEN KAMIn

Sie möchten Ihren Wortschatz rund um das Thema „Kamin“ erweitern, sich einfach einen groben Überblick verschaffen, oder hätten gerne ein Nachschlagwerk bei der Hand? Wir haben für Sie ein ABC zusammengestellt, welches die wichtigsten Begriffe beinhaltet, die Ihnen im Umgang mit einem Kamin begegnen könnten.

A

Abbrand:
1) Durchbrand

Es wird von außen Luft zum Brennmaterial geführt. Das Brennmaterial wird erhitzt und verbrennt.

2)OBERER ABBRAND

Luft wird von der Seite zum Brennmaterial geführt. Die Freisetzung von Gasen wird gebremst und das Brennmaterial verbrennt ruhig und gleichmäßig. Findet man eher bei Kachelöfen.

3)UNTERER ABBRAND

Hier verbrennt in der Regel nur die untere Schicht des Brennmaterials, da die heißen Abgase durch eine maschinelle Lüftung nach unten abgesaugt werden und somit in einer sekundären Kammer ausbrennen können.

ABGAS-TRIPLEWERT:

Dieser Wert setzt sich aus den Zahlenwerten des Abgasmassenstroms, der Abgastemperatur und des Mindestförderungsdrucks zusammen. Er bezeichnet die Leistungsdaten eines Kamins, diese Daten werden auf die höchstmögliche Wärmeabgabe bezogen.

ABGASMASSENSTROM:

Hierbei handelt es sich um eine wichtige technische Größe, welche angibt welche Rauchgas Masse in einer gewissen Zeit entsteht. Angegeben wird dies in g/s (Gramm pro Sekunde).

ABGASSTUTZEN:

Ein Rohranschluss am Ofen. Dieser ist entweder oben oder hinten am Ofen zu finden und sollte ordentlich abgedichtet sein, um einen Ruß Austritt am Ofenrohr zu verhindern. Falls zwei Abgasstutzen vorhanden sein sollten, ist es wichtig einen mit einer Metallplatte zu verschließen.

ABGASTEMPERATUR:

Temperatur der Verbrennungsgase. Je niedriger diese Temperatur ist, desto besser wird das Brennmaterial verwertet.

ASCHEKASTEN:

Der Aschekasten befindet sich unterhalb des Rosts im Brennraum und dient zur Aufbewahrung der entstehenden Asche. Sie bestehen aus feuerfestem Material. Er führt zu einer einfach Reinigung des Ofens, sollte allerdings erst nach dem kompletten Abkühlen des Ofens entleert werden, da sich der Aschekasten beim befeuern des Ofens erhitzt.

AUSSENLUFTZUFUHR:

Zufuhr, um den Kamin mit Sauerstoff zu versorgen. Oftmals ist eine externe Luftzufuhr von Nöten, da die Innenräume, aufgrund von Isolierung nicht genug Luftzufuhr bieten.

B

BAFA-FÖRDERUNG:

Es handelt sich um einen Antrag, der die Förderung einer Anlage, welche feste Biomasse verfeuert. Dies ist lediglich für Pelletöfen relevant. Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.bafa.de

BIMSCHV:

Bundesimmissionsschutzverordnung, gelegentlich auch Feinstaubverordung genannt. Regelung welche Emissionsgrenzwerte, bei Feuerungsanlagen, nicht überschritten werden dürfen.

BODENPLATTE:

Zubehör für Kaminöfen, welches bei einem brennbaren Bodenmaterial (z.B. Laminat) notwendig ist.

BRAND- UND UMWELTSCHUTZ:

Bei Anschaffung eines Ofens ist es wichtig verschiedene Regelungen zu beachten, die den Brand- und Umweltschutz betreffen. Hierzu zählen beispielsweise die Feinstaubverordung und die einzuhaltenden Abstände.

1) ABSTÄNDE

Der Ofen muss mindestens einen Wandabstand von 20cm vorweisen, außerdem ist für ausreichend Funkenschutz zu sorgen. Die Abstände zur Feuerraumöffnung belaufen sich auf einen halben Meter nach vorne, sowie jeweils 30cm nach rechts und links.

C

CE-KENNZEICHNUNG:

EU Prüfsiegel, welches aussagt, dass die gekennzeichneten Produkte der europäischen Norm für Sicherheit und Umweltschutz entsprechen.

D

DINPLUS:

Eine Norm, die Herstellung, Leistungsvermögen und Sicherheit festlegt. Beinhalten nicht nur Vorlagen den BImSchV, sondern Normvorstellungen, die darüber hinausgehen.

DROSSELKLAPPE:

Metallklappe im Rauchrohr vor dem Übergang zum Schornstein. Sie dient zur Regulierung um eine möglichst lange, gleichmäßige Heizwirkung zu erzielen, indem die Wärme möglichst lange im Kamin gehalten wird.

F

FÖRDERDRUCK:

Wert der angibt mit welchem Druck der angeschlossene Schornstein Abgase nach außen zieht. Wird in Millibar angegeben. Der Mindestförderdruck gibt somit an welcher Wert mindestens erreicht werden muss, damit der Anschluss an den Schornstein genehmigt werden kann.

N

NENNWÄRMELEISTUNG:

Drückt die größtmögliche Wärmeleistung aus. Muss vom Hersteller, in der Bedienungsanleitung und auf dem Typenschild des Kamineinsatzes angegeben sein. Die Nennwärmeleistung lässt sich mithilfe von Luftzufuhr und Brennmaterial Menge regulieren. Allerdings ist darauf zu achten, dass die empfohlene Brennstoffmenge nicht überschritten wird, da es sonst zu Schäden am Ofen kommen kann.

P

PRIMÄRLUFT:

Auch Unterluft genannt. Wird direkt in den Verbrennungsort geführt, welcher sich am Boden befindet. Die Primärluft gleicht der Außentemperatur, da sie direkt in den Kaminofen geleitet wird.
Die Primärluft wird lediglich während des Anheizens benötigt.

R

RAUCHROHR:

Wird auch als Ofenrohr bezeichnet und benennt die Verbindung zwischen Ofen und Schornstein.

REINIGUNGSÖFFNUNG:

Zu brennbaren Materialien muss die Reinigungsöffnung einen Mindestabstand von 40cm einhalten.
Wenn der Ofen schwer zu reinigen ist, sollte eine zweite Reinigungsöffnung vorhanden sein.

S

SCHAMOTT:

Feuerfestes, künstlich produziertes Steinmaterial für die innen Verkleidung eines Kaminofens. Schützt vor Hitzeschäden am Ofen und speichert Wärme im Inneren des Ofens.

SEKUNDÄRLUFT:

Wird während des ganzen Brennvorgangs benötigt. Durch die Luftzufuhr oberhalb des Verbrennungsortes, wird sie auch als Oberluft bezeichnet. Es handelt sich um bereits angewärmte Luft, die durch ein Kanalsystem in den Ofen geleitet wird.

SPECKSTEIN:

Wärmespeicherndes Material, welche die Wärme bis zu 24 Stunden speichern kann. Ofen heizt zuerst das Material auf, welches nach und nach die gespeicherte Wärme abgibt.

U

UMLUFT:

Hierbei wird die Umgebungsluft im Raum als Wärmeträger genutzt und kann somit mehrere Räume beheizen.

V

VERSOTTUNG VON KAMINEN

Versottung ist ein Vorgang, bei dem sich kondensierender Wasserdampf an der Innenseite des Kamins absetzt. Der Wasserdampf enthält schädliche Säuren, die durch den Prozess der Verbrennung entstehen, und greift somit das Mauerwerk an. Der schädliche Wasserdampf dringt immer weiter in den Kamin ein und greift dessen Substanz an. Eine Versottung ist an bräunlichen Flecken zu erkennen.

Eintrag vom 10.07.2016*